Hilfe bei Hüftschmerzen
Das am meisten belastete Gelenk ist die Hüfte. Sie fungiert als eine Art Stoßdämpfer beim Gehen, Laufen sowie Springen und ermöglicht umfangreiche Bewegungsabläufe. Da Hüftschmerzen den Alltag stark beeinträchtigen können, sollten Patienten bei anhaltenden Schmerzen einen erfahrenen Orthopäden aufsuchen. Basierend auf einer detaillierten klinischen Untersuchung und unterstützenden bildgebenden Verfahren wie Sonographie, Röntgen und MRT können wir feststellen, welche Ursache für Ihre Schmerzen verantwortlich ist und ein passendes individuelles Therapiekonzept erstellen.
Ursachen und Symptome der Hüftschmerzen
Hüftschmerzen können unterschiedliche Ursachen haben. Meist sind Über- oder Fehlbelastungen im Beruf und Sport verantwortlich und führen zu Knorpelschäden oder schmerzhaften Entzündungen im Hüftgelenk und den umgebenden Weichteilen. Diese Mehrbelastungen können letztlich zur fortschreitenden Abnutzung des Hüftgelenkes und somit zur Hüftgelenksarthrose führen. Das Impingement-Syndrom an der Hüfte entsteht meist aufgrund von freien Gelenkkörpern, Rissen in der Gelenklippe oder knöchernen Anbauten an Oberschenkelhals und Hüftpfanne.
Wie werden Hüftschmerzen behandelt?
Die Therapie richtet sich immer nach der Diagnose. Wir müssen erst sicher definieren, welche Ursache Ihren Hüftschmerzen zugrunde liegt. Ziel jeglicher Therapie ist es, die Schmerzen schnell zu lindern und Folgeerkrankungen zu vermeiden. Meist reicht die konservative Therapie aus, um die Hüftbeschwerden zu bekämpfen. Zu Beginn der konservativen Therapie steht die spezielle minimal-invasive Schmerztherapie kombiniert mit aktiver Krankengymnastik, um die Muskeln zu kräftigen. Je nach Diagnose können entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente sowie Injektionen mit Blutplasma (PRP) oder Hyaluronsäure zum Einsatz kommen. Um die Heilung zu beschleunigen, setzen wir zudem die Stoßwellentherapie ein.
Lassen sich die Beschwerden nicht ausreichend mit konservativen Maßnahmen lindern, kommen operative Therapieoptionen in Betracht. Dabei setzen wir vor allem gewebeschonende moderne Operationsmethoden wie die Hüftarthroskopie ein. Dabei können Risse an der Gelenklippe repariert, freie Gelenkkörper entfernt und knöcherne Anbauten schonend abgetragen werden. Wenige kleine Schnitte reichen für eine Arthroskopie an der Hüfte bereits aus. Dieses schonende Operationsverfahren ermöglicht eine rasche Genesung und hinterlässt kaum sichtbare Narben.
Lediglich die fortgeschrittene Hüftgelenksarthrose erfordert eine offene Operation, bei der die Gelenkfläche ersetzt und eine Hüftprothese (künstliches Hüftgelenk) eingesetzt wird. Auch hier kommen bereits vielfach minimal-invasive Techniken zum Einsatz, um das Gewebe zu schonen und die Genesung zu beschleunigen.